Archiv für 21. Dezember 2023

Weihnachtsgrüße aus dem Rathaus

Weihnachtsgrüße aus dem Rathaus

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

die Digitalisierung ist aus unserer modernen Lebenswelt nicht mehr wegzudenken, schreitet stetig voran. Manch einem zu schnell, anderen nicht weitreichend genug, manche Menschen werden zurückgelassen. Ich denke hier zum Beispiel an die kommende elektronische Gesundheitskarte, die eine Technik voraussetzt, derer sich heute ältere oder hochbetagte Mitbürger nicht bedienen können. Kinder werden heute in eine smarte digitale Welt hineingeboren. Uns als Schulträger ist daran gelegen, kein Kind zurückzulassen. Die Steinheimer Schulen sind auf hohem Niveau mit digitaler Technik ausgestattet. Schon unsere Jüngsten arbeiten mit interaktiven Whiteboards und Tafeln, kindgerechten Apps. Die Pädagogen sind per Tablet mit den Whiteboards verbunden. Die Grundschule Steinheim wird derzeit erweitert mit einem Investitionsvolumen von 2,6 Millionen. Euro. Die zusätzlichen Klassenzimmer werden analog der bestehenden Räume technisch ausgestattet. Das hohe technische Niveau verdanken wir auch dem „DigitalPakt Schule“: Bund und Land investieren hier 6,5 Milliarden Euro in Digitale Systeme und Werkzeuge.

Ich persönlich nutze die vielfältigen digitalen Möglichkeiten, bin gleichzeitig auch gerne einmal analog. So habe ich mir zu Beginn des Jahres die größeren, langfristig zu realisierenden Maßnahmen auf mein Flipchart geschrieben: Eine stets präsente to-do-Liste. Dominiert wird diese von unseren großen und zum Teil jahresübergreifenden Baumaßnahmen wie dem Quartier am Kump und der Verlegung der Lother Straße in Vorbereitung der Entlastungsstraße Schorrberg, Feuerwehrgerätehaus Bergheim, Sanierung Emmerstadion und Grundschulerweiterung Steinheim. Parallel dazu die zukunftsorientierten Konzepte zur Innenstadtentwicklung, Nahmobilität und Wärmeversorgung.

Viele Dinge sind Tagesgeschäft der Verwaltung und tauchen auf der Liste gar nicht auf, so zum Beispiel Instand setzende und Instand haltende Maßnahmen in den Schulen und Kindergärten. Hier wurden in 2023 rund 250.000 Euro investiert.

Abgeschlossene Projekte streichen und begonnene Maßnahmen mit dem Vermerk „läuft“ kennzeichnen zu können – einfach mittels eines Rotstifts, erfüllt mich mit Zufriedenheit. Auf der Liste zu finden ist auch die Neuaufstellung des Rochustages und Definition des Spendenzweckes. Mein Dank gilt Ihnen allen, die 50 Jahre lang die Patenkrankenstation Kalemie durch umfangreiche Spenden unterstützt haben. Und Ihnen, die in diesem Jahr ihre Spenden der Äthiopienhilfe Steinheim/Heepen e.V. gewidmet haben. Vor wenigen Tagen fand der Informationsabend des Vereins statt. Ich darf sagen, dass mich tief beeindruckt hat zu erfahren, was der Verein in der Region Emdibir in Zentraläthiopien seit 2010 leistet: Unter anderem Aufbau und Unterstützung von Kliniken in Burat und Dakuna, eines Schul-Kindergartens ins Emdibir, Projekte zur Verbesserung der Bildung und Selbstversorgung. Zu alledem reist eine Gruppe Mediziner jedes Jahr in die Region, um dringende zahnmedizinische und medizinische Hilfe zu leisten. Der Verein ist dankbar für fortlaufende Unterstützung!

Gefreut habe ich mich über das breite Interesse, den Stadtentwicklungsprozess aktiv mitzugestalten und hoffe, auch zukünftig auf Ihre Mitwirkung setzen zu können.

Ein Highlight in diesem Jahr war das Geburtstagsjubiläum unserer Musikschule, das mit vielen tollen Aktionen, Konzerten und einem Tag der offenen Tür gefeiert wurde. Anrührend, mit welch großer Begeisterung und zugleich Ernsthaftigkeit selbst die jüngsten Schüler und Schülerinnen bei der Sache sind. Herzlichen Dank, Anna Sophie Türich und ihrem Team, für viele erinnerungswürdige Momente. Und natürlich schließt dieser Dank euch / sie alle ein – aktive und ehemalige Schülerinnen und Schüler, Eltern, Förderer – ohne euch, ohne sie, wäre all das nicht möglich gewesen.

Was steht 2024 an?

ISEK – die Fortführung unseres seit fast zwei Jahrzehnten in Durchführung befindlichen Stadtumbauprozesses ist politisch beschlossen, inkludiert die kommunale Wärmeplanung. Hier widmen wir uns zunächst dem Marktplatz und dem innerstädtischen Ring – es wird spannend!

Weiterhin werden wir die Projekte „Quartier am Kump“ sowie „Entlastungsstraße“ umsetzen. Diese arbeitsintensiven Großprojekte sind langfristig einzuordnen – im Ergebnis wird deutlich werden, wie essentiell sie für die Entwicklung Steinheims sind.
Weiterhin werden wir in den Bereich Feuerwehr investieren: Maschinen, Geräte und Betriebsausstattung sowie – nach erfolgter politischer Willensbildung – die Weichen zum Erwerb einer neuen Drehleiter stellen. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Bergheim wird fertiggestellt werden.

Der Neubau der Rettungswache an der alten Rolfzener Straße ist ein Projekt des Kreises mit Auswirkung auf Steinheim: In Folge wird die Stadt das Gebäude der bestehenden Rettungswache am Piepenbrink erwerben, um unsere Freiwillige Feuerwehr mit weiteren Räumlichkeiten auszustatten.

In den Bildungsstandort Steinheim wird kontinuierlich investiert, sind in den zurückliegenden Jahren Millionen für energetische Sanierung und Modernisierung der Infrastruktur oder in die Einrichtung, geflossen. Auch im kommenden Jahr setzen wir dies fort: Die Grundschulaufstockung/-erweiterung in Steinheim wird fertiggestellt und wir beginnen mit den Planungen zur Erweiterung der Grundschule Vinsebeck – Maßnahmen, um den erforderlichen Raumbedarf für eine bedarfsgerechte OGS-Betreuung zu schaffen, verpflichtend ab 2026. Maßnahmen, die wir – Politik und Verwaltung – gerne vorzeitig angegangen sind in dem Bewusstsein, dass ein umfassendes Betreuungsangebot essentiell ist für Familien mit schulpflichtigen Kindern.

Unsere Großgemeinde wird sich nachhaltig weiterentwickeln, indem bereits begonnen Maßnahmen wie die Erschließung der Neubaugebiete in Steinwarts Feld, der Kernstadt oder am Galgenbusch in Vinsebeck abgeschlossen werden, die sich bereits mit Neubauten füllen.

NACHHALTIGKEIT schreiben wir groß – Investitionen in die Errichtung von PV-Anlagen auf unseren Grundschulen sind ebenso geplant wie die konsequente Umrüstung unserer Straßenbeleuchtung auf LED.

Bitte sehen Sie es mir nach: Ich kann nicht jede Einzelmaßnahme des Haushaltes 2024 aufzeigen, insgesamt circa 8 Millionen Euro werden wir aber trotz der angespannten Haushaltslage investieren.

Was wird, was kommt…. Wie Sie sehen, neigen wir ja bekanntlich dazu, uns schon heute den Dingen von morgen und übermorgen zu widmen, Pläne zu machen. Mein Wunsch für uns alle ist es, die Weihnachtszeit und die Zeit zwischen den Tagen ganz bewusst im hier und jetzt zu leben, Zeit mit Familie und Freunden zu genießen, zu entspannen.

Herzlichen Dank für die vielfältige Unterstützung in diesem Jahr, ob bei Bürgerbeteiligungen ISEK betreffend oder in den vielfältigen Ausprägungen des Ehrenamtes in Steinheim – es tat gut und macht Mut!
Wir Steinheimer halten zusammen!

Habe ich einen Wunsch für 2024? Ja, den habe ich: Frieden unter den Völkern, Gesundheit, Glück und Zufriedenheit für uns alle.

Frohe Festtage!

Ihr/Euer
Carsten Torke
Bürgermeister

Bürgermeisterinformation Dezember 2023

Bürgermeisterinformation Dezember 2023

Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,

stellen Sie sich bitte einmal ein Getriebe vor, z. B. das Innere einer mechanischen Uhr. Unabhängig von der Größe, hat jedes Rad, jedes Rädchen, eine unerlässliche Funktion. Übertragbar ist dieses Bild auf die Funktionalität eines Rathauses. Es braucht jede Fachabteilung und jeden einzelnen Mitarbeitenden. Dennoch sind einige Fachbereiche aufgrund ihrer Schnittmenge mit Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, präsenter als andere. Dies trifft in besonderem Maße auf den Fachbereich Planen+Bauen zu.
Kürzlich beendete die Architektin und stellvertretende Leiterin, Therese Meier, ihr aktives Berufsleben. Friedhelm Borgmeier, seit 2006 Leiter des Fachbereichs und erster Ansprechpartner in allen baurechtlichen Belangen sowie für die öffentlichen Bereiche Kläranlage und Bauhof, wird im ersten Quartal 2024 aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden. Zur Sicherstellung einer adäquaten Einarbeitungszeit, insbesondere mit Blick auf die „Großbaustellen“ Generationenquartier am Kump, Verlegung Lother Straße, ISEK und die Herausforderungen der kommunalen Wärmeplanung hat die Verwaltung Vorsorge getroffen für eine frühzeitige Nachbesetzung. Unsere „Neuen“ in dem Fachbereich sind vielen Steinheimern wohl bekannt, denn beide sind hier geboren, aufgewachsen und haben ihren Lebensmittelpunkt (wieder) hier.

Christoph Nölker

Christoph Nölker, 47, verheiratet, Vater von zwei Kindern und aktiver Feuerwehrkamerad, wird mit dem Ausscheiden von Friedhelm Borgmeier Leiter des Fachbereiches. Direkt nach seiner Ausbildung bei der Bezirksregierung Detmold zog es ihn nach Köln, wo er in der Polizeiverwaltung tätig gewesen ist. Zurück in der Heimat absolvierte er bei der Stadt Lemgo das Studium für den gehobenen Dienst. Als diplomierter Verwaltungswirt war er insbesondere viele Jahre im Steueramt sowie Jobcenter, Jugendamt und zuletzt als Abteilungsleiter für die Bereiche Bürgerbüro, Standesamt und Abgaben bei der Stadt Lemgo tätig. Christoph Nölkers langjährige Praxis in den kommunalen Strukturen und sein Wunsch nach einer beruflichen Veränderung sind für die Stadt Steinheim eine glückliche Fügung. „Er freue sich auf seine neue Aufgabe und sehe der Herausforderung eines für ihn neuen Fachgebietes gelassen entgegen“, so Christoph Nölker. „Mit der Diplom-Ingenieurin Andrea Nolte als Stellvertreterin, stehe ihm zudem eine langjährige und erfahrene Kollegin zur Seite“.

Thorsten Fischer

Mit Thorsten Fischer tritt ein erfahrener Ingenieur die Nachfolge von Therese Meier an. Der 44-jährige gebürtige Steinheimer war nach seinem Studium in Finnland und Schweden tätig. „So schön und wertvoll diese Erfahrung auch gewesen sei, er fühle sich der Heimat verbunden“, darf ich ihn hier zitieren. 2010 nach Deutschland zurückgekehrt, hat er geheiratet und wurde Vater von zwei Kindern. Beruflich oblag im nach seiner Rückkehr als Ingenieur im Straßenbau die Bauleitung, z. B. hier vor Ort beim Bau des Kreisels B 239/252 und dem Radwegebau entlang der Ottenhausener Straße. Auch er freut sich auf die neue Aufgabe. Zudem trägt er das Karnevalsgen in sich, ist von klein auf begeisterter Karnevalist.
Gerne nutze ich dies zur Überleitung: Die Eröffnung der Karnevalssaison am 11.11., der närrische Auftakt in die fünfte Jahreszeit, war ein voller Erfolg. Lang herbeigesehnt. Vor dem Hintergrund unserer von Krieg und Krisen geprägten Weltlage vielleicht mehr noch als sonst. Im Trubel der fröhlichen Menschenmenge, jubelnden Majestäten, glücklichen Kinderprinzen und Aktiven der StKG rückten die Nachrichten für eine Weile in den Hintergrund. Und eben solche Lichtblicke wünsche ich Ihnen, uns allen, für die bevorstehende Adventszeit.

Wir brauchen diese für unser Gleichgewicht. Mit den Worten Anne Steinwarts, Steinheimer Autorin, aus „Eine Spur aus Licht“:
Ich putze ein Fenster, im Radio Nachrichten aus aller Welt.
Kein Ort zum Hinsetzen, diese Welt.
Gegenüber wird ein Dach gedeckt,
Handwerkerstimmengemurmel, ein Dachdecker singt.
Eine einfache Melodie.
Ich kenne ihn nicht, er singt auch nicht besonders gut.
Aber, dass da jemand singt!

Herzliche Grüße

Ihr/Euer
Carsten Torke
Bürgermeister